Montag, Juli 28, 2008

RICO - Kunst aus DownUnder

Also check: Gimmefever.com

Ich weiß schon gar nicht mehr wie lange Rico eigentlich schon weg ist. Aber vor ungefähr drei Jahren meinte er, dass er mal für ein halbes Jahr raus muss und nicht so genau weiß, wann er wieder kommen wird. Bis jetzt ist er immer noch nicht da. Nach dem ich ihn vor ein paar Tagen länger an der MSN Strippe hatte, bin ich mir mittlerweile auch ziemlich sicher, dass er nicht mehr so schnell wieder kommt. Seine Kreativität hat auf jeden Fall kein bisschen darunter gelitten. Ganz im Gegenteil.





Für alle, die nicht wissen, von wem ich spreche: Rico ist 30, stammt aus dem Hamburger Umland und lebt seit nun mehr 2,5 Jahren in Sydney. Dort hat er mittlerweile 3 Ausstellungen gehabt, während ansonsten verschiedene seiner Werke die Wände von ausgewählten Bars schmücken. Er ist vor allem für seine Street Art Paste Ups, seine großen Sticker und Gallery Paintings bekannt, die thematisch und konzeptionell meist politische oder wie hier gesehen auch anti-religiösen Hintergrund haben. Bei Sex, Drugs & Violence dachte ich auf den ersten Sekunden Blick, dass uns Rico vielleicht zu oft die australische Taufwelle gesurft sei; bis ich dann Milisekunden später den waren Kern dieses Triptchons erkennen konnte. Die Authetizität eines Kirchenfensters gepaar mit der Authentizität einer geballten Faust in die Fresse. Großartig.



Auch die Reihe Vögel und Sprengsätze ergeben eine sehr harmonische Einheit. Von diesen ornithologischen Motiven gibt es demnächst fine art prints. T-Shirts sind jetzt schon erhältlich. Unter Gimmefever findet ihr Infos zu Rico und auch die Kontaktadresse, unter der ihr die Shirts bestellen könnt. Ansonsten halt ich euch auch mit allen neuen Infos auf dem neusten Stand. Go and check out his shit. Rico, Ritze, Ratzeburg.... Goddamm I wanna a fuckin shirt !! Prost...




Dienstag, Oktober 16, 2007

Mittwoch, Oktober 18, 2006

Mr. Nonski Ausstellung

Mr. Nonski a.k.a. Schorschetto, wie wir Chaibrüder ihn liebevoll nennen, stellt seine Werke unter dem Titel He came back in pieces einen Monat lang vom 14.10. bis zum 12.11. in der Vicious Gallery (Bernstorffstr. 153 in Hamburg-Altona) aus. Das ganze könnt ihr euch montags - freitags von 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr auf der Netzhaut zergehen lassen.

Ich selber war noch nicht da, werde aber der Ausstellung in den kommenden Tagen auf jeden Fall einen Besuch abstatten. Denn alles was ich in den letzten Jahren von Mr. Nonski zu Gesicht bekommen habe, hat mich begeistert, war sehr eigen und fernab von dem ganzen Grafiker Einerlei, den man ansonsten so aufgebrummt bekommt. Wenn ich mich an das Teamsport Logo erinner, das uns Nonski damals zum Plattenrelease gestiftet hat, wird mein Kopf wieder schummrig; so schön und so in sich verästelt war das ganze. Geil auf den ersten Blick und verliebt auf den zweiten. In Zusammenhang mit Nonski wird von form illustrations gesprochen. Aus einfachen grafischen Formen wird neues gebastelt, worauf sich auch der Ausstellungs-Titel He came back in pieces beziehen dürfte. Ich habe großen Respekt, dass Mr. Nonski dieses Projekt auf die Beine gestellt hat, da hier endlich mal wieder jemand beweist, dass das Grafikerdasein nicht nur mit Kundenprostitution gleichzusetzen ist. So eine Einstellung lebt weiter. Checkt Mr. Nonskis Arbeitsstätte, das Grafik Design, Illustrations und Storyboard Labor namens Spielplatz 3000. Yeah, he delivered...

Dienstag, Oktober 17, 2006

T-Mix Austellung von Giraffentoast

Am 1. September beginnt die T-Mix Ausstellung von Giraffentoast. Vernisage Beginn ist um 20:00 Uhr in der Galerie Linda in der Hein Hoyer Strasse 13 (St. Pauli). Das T in T-Mix steht wohl für T-Shirt. Denn 100 Stück davon sind jüngst von Giraffentoast an verschiedene nationale und internationale Künstler verteilt worden, die den Sommer über Zeit hatten sich kreativ auf und mit den Shirts auseinanderzusetzen. Es gab keine Beschränkungen und das gute Stöffchen durfte bemalt, bedruckt, zertragen, zerrissen, bestickt, bespuckt oder umgenäht werden. In Bezug auf Wassermalfarbkasten bin ich ja nicht unbedingt für mein Bildende Kunst bekannt. Da ich trotzdem ein Shirt haben wollte, habe ich den Vorschlag gemacht, ob nicht die Kinder, mit denen ich zusammenarbeite, das Kunstobjekt nach ihren Wünschen gestalten könnten. Gesagt getan.




Ich habe das noch heile Oberkleid mitgenommen und es unbefleckt in die Mitte unseres Basteltisches geworfen, eine Kiste Textilfarbe daneben gestellt und der Horde an 6-12 jährigen Hyänen erläutert, dass das jetzt ihr T-Shirt sei, welches sie im Rahmen einer Ausstellung von Giraffentoast "designen" dürften. "Macht was ihr wollt, alles ist möglich" Ach, was war das für ein herrlicher Anblick, wie manche Kids ohne zu überlegen den Pinsel geschnappt haben, um sich völlig anarchisch mit ein paar dicken Farbklecksen aufzuwärmen und zu verewigen. Was mir so gut gefallen hat bei der ganze Sache, ist die Tatsache, dass die Kinder nichts diskutieren mussten, dass sie sich gegenseitig nicht wie sog. Designer mit Stylefragen vollgesülzt haben. Sie haben angefangen und aus dem Bauch heraus ein Stück ehrliche Kunst produziert. Und damit bildet das T-Shirt sicherlich ein extremen Gegenpart in Vergleich zu all den anderen Exponaten, die von "professionellen" Künstlern hergestellet wurden.

Die Ausstellung soll natürlich auch Treffpunkt und Austauschbörse für alle Kreativen sein, die an diesem Projekt beteiligt waren. Dj´s legen dazu noch ein bisschen auf und am Ende werden die Shirts durcheinander gemixt , so dass jeder Teilnehmer am Ende der Ausstellungstage das Shirt eines anderen erhält. Auf meins darf man sich schon freuen ! Die Kinder müssen leider ins Bett.

Infos zur Ausstellung bei : Giraffentoast / Chez Linda


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Frida Kahlo Ausstellung - Brucerius Kunst Forum Hamburg

Das Brucerius Kunst Forum, das ja in letzter Zeit schon Rodin und Kokoschka nach Hamburg gebracht hat, stellt vom 15. 06. - 17. 09. Bilder von der wichtigsten mexikanischen Künstlerin aus. Frida Kahlo war eine schillernde und interessante Persönlichkeit. Tochter eines deutschen Vaters, der mit 18 Jahren nach Mexico ausgewanderte und dort eine Mexikanerin heiratete. Nach einem Busunfall, an dessen Folgen sie ein lebenlang zu leiden hat, fängt sie während der Zeit ihrer Genesung im Bett an zu malen. Ihr körperliches Leiden ist immer wieder Thema ihrer Bilder und Ausdruck ihrer Qualen. Sie heiratet Diego Riviera, einen der damals bedeutensten Maler Mexikos, mit dem sie eine leidenschaftliche, von Untreue und Eifersucht oftmals überschattete Beziehung führt. Diego hat Affairen, unter anderem auch mit Fridas Schwester. Frida hingegen erobert Leo Trotzki, den russischen Revolutionär, der aus seiner Heimat nach Mexico flüchten musste und dem dies vor allem durch die Hilfe Diego Riviera gelang. Frida lässt sich von Diego 1939 scheiden und heiratet ihn 1940 zum zweiten mal. Nach ihrem Unfall ist sie nicht mehr in der Lage Kinder zu bekommen. Mehrere Fehlgeburten verarbeitet sie in verschiedenen Bildern, wie z.B. in Frida und die Fehlgeburt oder Henry Ford Hospital. 1938 zeigt das erste mal eine New Yorker Galerie Bilder von Frida Kahlo. Die erste Austellung in ihrer Heimat fand erst 1953 statt. Zu dieser Zeit schon ans Bett gefesselt, lässt sie sich im selbigen zur Ausstellung tragen. Wenig später muss ihr der rechte Fuss amputiert werden. Am 13. Juli 1954 stirbt sie an einer Lungenembolie. Es gab immer wieder den Verdacht, dass sie Selbstmord begangen haben könnte, was jedoch nie aufgelärt wurde, da Diego Riviera ihren Körper nicht zur Obduktion frei gab.




Frida Kahlo ist die mit Abstand bekannteste Malerin Mexikos, wenn nicht sogar Lateinamerikas. Ihre Bilder wurden von der mexikanischen Regierung offiziell zum "nationalen Kulturgut" erklärt. Ihre Bedeutung als Künstlerin gewinnt Frida in der Aufarbeitung ihres Leidens in ihren Bildern - insbesondere natürlich ihrer chronischen Krankheit, aber auch ihrer Eheprobleme. Von ihren 143 Bildern sind 55 Selbstbildnisse. Nach unzähligen Operationen an Wirbeln und der Amputation ihres rechten Fußes blieb von Fridas Lebensfreude in ihrer Kunst kaum etwas übrig. Frida wirkt in all ihren Bildern ernst, wobei die Ernsthaftigkeit aber meist von hellen Farben kontrastiert wird. Ihr Damenschnurrbart und die zusammengewachsenen Augenbrauen werden in ihren Selbstporträts zu ihrem "Markenzeichen" und zeugen von ihrem Mut zur Hässlichkeit; oft werden sie von ihr viel stärker hervorgehoben als sie in Wirklichkeit waren. Gerne werden von ihr kleine Symbole ihrer seelischen und körperlichen Wunden in ihren Bildern versteckt. Frida Kahlos Bilder haben surrealistische Einflüsse, jedoch lehnte sie selbst diese Etikettierung ab.

Auf die Nähe zu der europäischen Avantgarde legt die Brucerius Ausstellung einen Schwerpunkt. Es wird immer wieder vergleichend an anderen Bildern europäischer Künstler gezeigt, dass Frida Kahlo eine Kennerin dieser Werke gewesen sein muss und wie sie davon beeinflusst mit einem völlig anderem kulturellen Hintergrund eine eigenständige künstlerische Herangehensweise entwickelt, in der indigene und mexikanische Motive eine wichtige Rolle spielen. Sie selbst inszenierte sich mit hochgesteckten Haaren, traditionellen Kleidern und selbstgemachtem Schmuck der Eingeborenen als eine Frau, die leidenschaftlich zu ihren Wurzeln steht.

Ich kann die Ausstellung nur jeden empfehlen. Wenn ihr sie besuchen solltet, dann gönnt euch die sehr informative Audiotour, bei der ihr über Kopfhörer und Empfänger zu jedem Bild auf Tastendruck wertvolle Zusatzinformationen erhaltet, die die Welt und das Leben Frida Kahlos immer wieder mit ihrem Werk in Verbindung bringt.

Für alle die einen ersten Einblick in Frida Kahlos Leben und Werk riskieren wollen ist der Film Frida mit Salma Hayak ein guter, unterhaltsamer, aber an der Oberfläche verweilender Einstieg. Der Film basiert auf Hayden Herreas Biografie "Frida Kahlo - ein leidenschaftliches Leben"





www.flickr.com








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Wandelnder Riese auf dem Fusion Festival

Diese riesige Puppe wanderte von Zeit zu Zeit mal über das Fusion Festival Gelände. Aus der Entfernung betrachtet hatte man wirklich das Gefühl ein kosmischer Riese geht da zwischen den ganzen Pappenschmeissern spazieren. Was die sich wohl bei dem Anblick gedacht haben ? Die Puppe wurde von vier Personen bedient. Jeweils zwei für die Bewegung der Arme und zwei für die Bewegung der Beine. Die ganze Puppe war auf einem Fahrad montiert, welches das Gewicht getragen hat und der ganzen Konstruktion Halt verlieh und das Fortbewegen geschmeidiger aussehen ließ. Ich probier noch mal herauszufinden wer die Künstler waren. Ich habe dem ganzen Treiben auf jeden Fall sehr entspannt zugeschaut. Hatte irgendwie etwas sehr beruhigendes... diesen Koloss da vor sich hin trödeln zu sehen. Er befand sich in einem so friedlichen Urzustand. Chillen, ein bisschen bewegen und dann noch versuchen die Kokousnuss zu schlürfen. Ich beneide ihn. Was er über uns Zwerge gedacht haben mag. Dan erinnert mich irgendwie an diesen französischen Zeichentrickfilm, in dem die Menschen klein wie Insekten von blauen Riesen wie Tiere behandelt werden. Vielleicht sollte ich in diesem Zusammenhang auch noch mal den Aufsatz von Kleist über das Marionettentheater lesen... Bald dazu mehr...





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